Expertin für freiwillige Einfachheit

Was euch diesen Sonntag erwartet? Meine ganz persönlichen Geheimrezepte für mehr Platz fürs Wesentliche. In den letzten Jahren haben sich für mich einige simple Fragen und Überlegungen herauskristallisiert, die evtl. auch dich inspirieren. Welche das sind, verrate ich in meinem Impuls-Referat – kurz und prägnant.

Warum überhaupt mehr Platz fürs Wesentliche?

Gerade habe ich mein erstes Buch in Produktion gegeben (hurra!). Passend zum Thema in Kleinstauflage – weil weniger mehr ist. Und weil Teilen Freude macht. Diese Schaffenskraft bis zur Finalisierung konnte sich nur entwickeln, weil kaum mehr Ballast meinen Kopf, mein Leben und meine Wohnung verstopft.

Es ist einerseits ein grosses Glück, dass ich gesund und leistungsfähig bin. Und es ist andererseits mein eigener Verdienst, weil ich meinen Fokus auf meine eigenen Ziele gelegt habe – anstatt zu meinen, in meiner Freizeit auf allen anderen Hochzeiten tanzen und mich verausgaben zu müssen.

Meine Zeit gehört mir, meinen Liebsten und meinen Zielen. Wem gehört deine?

Ich hoffe, dich mit meiner «Blöfferei» neugierig gemacht zu haben, deine eigene Einfachheit zu entdecken – und mehr Platz für deine Ziele zu schaffen. Die Inspiration dazu findest du kommenden Sonntag, 13.1., am Input- und Austauschabend – warum weniger mehr ist. Auch werden meine drei Interview-Gäste von ihrem Leben mit weniger berichten. Und du kannst auch von deinen Ansichten erzählen – völlig egal, ob du bescheiden lebst oder im Luxus, viele Dinge liebst oder Asket bist.

Bis bald, ich freue mich!

Marisa
Gründerin der Simplify Komplizen

PS: Wenn du dich anmeldest, hast du sicher einen Platz. Der Zutritt ist auf maximal 50 Personen beschränkt. Eine kleine, feine Gesellschaft also. www.simplify-komplizen.tv/input

 

 

Die etwas andere «Tischbombe»

Warum nicht selber ein paar Dinge zusammensuchen und basteln/falten/pimpen? Spassfaktor wird heute Abend getestet. Happy 2019 euch allen!

Halstuch = Geschenkpapier

Da haben wir ein Duzend Halstücher in der Garderobe hängen – und rennen herum wegen Geschenkpapier?

machen! – neue Wohnformen in St.Gallen

Die Veranstalter rechneten mit 20 bis 40 Personen – gekommen sind 150!

Zahlreiche Interessierte versammelten sich im Katharinensaal in St.Gallen zum Impuls-Abend rund um neue Wohnformen. Das Thema trifft den Nerv der Zeit. Ein Drittel der Interessierten musste aus Platzgründen sogar wieder nachhause geschickt werden.

machen!
Der Abend wurde durch drei Impuls-Kurzreferate eröffnet. Köbi Conrad war die schillerndste Persönlichkeit des Abends. Freimütig teilte er seine ganz eigenen Erfahrungen – und geizte nicht mit Pointen. Seine Devise: machen!

Der Königsweg
Bestehenden Baugenossenschaften einen Schupf zu geben und ihre Strukturen und ihr Wissen zu nutzen, könnte der Königsweg sein zur gewünschten Wohnform, meint Conrad. Diese würden teils auch über erstaunliche stille Reserven verfügen, mit welchen eine neue Wohnform durchaus finanzierbar wäre.

Alle wollen individuell leben, aber niemand alleine
Gleich darauf wurde ein reger Austausch unter den Gästen gezündet: Mehrgenerationenhaus, Teilen, hohe Lebensqualität bei geringerem Ressourcen-Verbrauch, Objektsuche, Quartierplanung, Wohnen in der Kiste … dies waren nur einige Stichworte, die gefallen sind bei der Frage, was sich die Teilnehmenden unter neuen Wohnformen vorstellen. In grösseren Gruppen wurden die ausgewählte Themen nochmals vertieft diskutiert.

Und jetzt?
Das grosse Interesse kann als deutliches Zeichen gesehen werden, die Thematik weiterhin zu verfolgen und, wo möglich, neue Wohnformen zu fördern. Dabei soll man nicht auf Impulse der Stadtverwaltung warten, sondern selber loslegen. Ganz im Sinne des Abends: machen!

Und wer weiss, vielleicht haben sich an diesem Abend künftige Wohngenoss*innen das erste Mal getroffen.


Info- und Austauschabend «Neue Wohnformen in der Stadt St.Gallen», 13.11.2018

Veranstalter:
Peter Bischof, Quartierbeauftragter Stadt St.Gallen, Stefan Tittmann und Rhea Braunwalder, Verein OstSinn – Raum für mehr

Input-Speaker:
Dr. Nicola Hilti, Dozentin FH St.Gallen, u.a. Arbeitsschwerpunkt Wohnen im Wandel
Jacques-Michel Conrad, Geschäftsführer Wohnbaugenossenschaften Schweiz; Ostschweiz, Regionalverband der gemeinnützigen Wohnbauträger
Bernhard Müller, Präsident MGP Ostschweiz – Baugenossenschaft Mehrgenerationenprojekte

 

Komplize Vordermann

Fredi Spieler bringt Kaputtes wieder auf Vordermann. Er geht dem Problem auf den Grund und liebt es, an neuen Lösungen zu feilen – für mechanische Defekte aller Art. Und er fertigt individuelle Kleinbauten wie Gartenhäuschen, Bänke, Lauben. Der gelernte Metallbauer und dreifache Vater wollte sich die Erwerbs- und Familienarbeit mit seiner Frau teilen. Daraus ist 2013 die Werkstatt Vordermann entstanden. www.vordermann.ch

Was die Leute ihm alles zum Flicken vorbeibringen, erfährst du im Interview.

3 Jahre Simplify Komplizen sind nicht genug

Im neuen Blog vereint: alle Beiträge, Videos und Denkanstösse.

2018 voller Ideen

Mit Adam Leipzig fing alles an
Drei Jahre und einen Monat ist es her, dass ich in Kopenhagen auf einem Sofa sass und mir den Ted Talk von Adam Leipzig mit dem verheissungsvollen Titel «How to know your life purpose in 5 minutes» ansah – und es mich wie ein Blitz durchfuhr: Bescheiden leben – das ist es!

Die Simplify Komplizen waren geboren
Kaum zuhause. Kamera ausgeliehen. Ideen gesammelt. Aufnahmen gemacht. Videos geschnitten. Logo kreiert. Domain gekauft. Website eingerichtet. Youtube eingerichtet. Facebook eingerichtet. (Nein, kein Insta: Zwei Accounts verbrauchen schon genug von meiner Lebenszeit). Und Schwupp: am 31.10.2015 hatte ich die ersten Videos hochgeladen. Natürlich brauchte es noch ein paar Tage, bis ich mir dann auch den Ruck gab, sie zu veröffentlichen.

Es fühlte sich an wie ein Sprung vom 10-Meter-Turm
Am 4.11.2015 schickte ich das erste Video Socken-Horror: Nie mehr Socken sortieren in die Welt hinaus. Es zählt inzwischen über 2300 Views. Seither ist vieles passiert. Spannende Dokus. Erhellende Gespräche. Beeindruckende Menschen.

Alles gesammelt im neuen Blog
All die Schlaumeiereien, Videos und Doku-Empfehlungen sind nun vereint im niegelnagelneuen Blog. Ich staune selbst, was ich alles entdeckt und ausfindig gemacht habe. Die vielen Inspirationen motivieren zu mehr Einfachheit. Und wer dauerhaft aufräumen will, macht ein Coaching.

Simplify Komplizen Coaching
Reden alleine reicht nicht aus, das war mir klar. Ein paar Kleider oder Papierfetzen aussortieren auch nicht. Ich war auf der Suche nach einer Methode, die nachhaltig wirkt. Und stiess auf das systemische Coaching nach dem St.Galler Coaching Modell (SCM). Einige Menschen haben mir schon ihr Vertrauen geschenkt. Obwohl ich noch zu wenige Falten und graue Haare habe für einen Coach, wie ich finde. Sie hatten den Mut, sich auf eine Reise zu sich selbst zu begeben. Und ich durfte sie dabei begleiten.

Danke für das Vertrauen
Es ist grossartig, zu sehen, wie diese besonderen Menschen sich entfalten und zu mehr Stärke und Selbstsicherheit gefunden haben.

Ein Highlight: Anitra Eggler
Eines der Highlights dieses Jahr war, Anitra Eggler zu begegnen. Ich hätte nicht gedacht, dass sie auch neben der Bühne derart gut gelaunt und aufnahmefähig ist. Eine absolute Powerfrau! Und unkompliziert noch dazu.

Und dann kam Madleen
Ich hatte den Wunsch, dem Thema mehr Pepp zu geben – und erschuf D’Madleen findät’s nimmä scheen. Madleen ist Exil-Urnerin, hält Stammtisch-Monologe und bezaubert mit robustem Charme. Ein Charakterkopf. Ungeschminkt und fadägrad. Ich mag Madleen sehr.

3 Jahre – noch lange nicht genug
Mir kommt es vor, als ginge es erst richtig los mit den Simplify Komplizen. Für 2019 zeichnen sich tolle Ereignisse ab:

– Ich arbeite an einem Buch, und vielleicht wird es nächstes Jahr sogar druckreif.
– Ein Film-Abend, ebenfalls für nächstes Jahr, ist gerade in Planung.
– Und dann suche ich mir Komplizen. Ich porträtiere Menschen, die eigene Wege gehen und Einfachheit auf ihre Art leben.

Man darf also gespannt sein. Ich bin es.

Marisa Gut
Gründerin der Simplify Komplizen®

 

 

2015 in Kopenhagen

Gerald Hüther: Es geht um unsere Würde

Der Neurobiologe Gerald Hüther begeisterte in St.Gallen mit seinem brisanten Vortrag «Es geht um unsere Würde».

Einige der Erläuterungen decken sich mit dem Ansatz der Simplify Komplizen. Persönliches Fazit von Zuhörerin Marisa Gut: «Man muss das, was man verändern will, selber vorleben. Nicht nur reden, sondern auch machen.»

Im Falle der Simplify Komplizen ist dies, ein einfaches Leben zu führen und damit mehr Platz fürs Wesentliche zu schaffen:
– Platz im Herzen für Menschen
– Raum im Kopf für Ideen
– und genug Energie fürs In-die-Tat-Umsetzen

Kernaussage des Vortrags: Nur wer gesunde Grenzen setzt, und seine eigene Würde damit schützt, kann auch andere als Mensch behandeln (statt sie zum Objekt zu machen).
Wer’s genauer wisen will, möge sein gleichnamiges Buch lesen. www.gerald-huether.de

Ist es ein Tischtuch? Oder Geschenk-Papier? Beides!

Weil jede Revolution im Kleinen beginnt:
Was haben Sie in Ihrem Haushalt, das Sie mehrfach verwenden könnten?

Mythos Überbevölkerung

Packen wir’s an!
Wieso?
Weil wir es können.

Sehen Sie das Loch noch?

Kleine Löcher in lassen wir unbeachtet grösser werden, bis wir das Shirt oder den Pullover ziemlich bald gar nicht mehr anziehen wollen – und sie wegwerfen. Wie schade, dabei wäre es so einfach zu flicken: Ringsum nahdisnah alle Maschen einfädeln (auf der Innenseite), leicht zusammenziehen, Knopf machen, fertig. Schon ist das Loch auf der Aussenseite so gut wie verschwunden.